Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Wachstum und Wettbewerb
Die Europa-Universität Flensburg ändert ihre Organisationsstruktur. Künftig gliedert sie sich in drei Fakultäten. Das hat der Senat der Universität in seiner heutigen (27.4.) Sitzung beschlossen. Bis zum Frühjahr 2023 soll die bisherige Gliederung in zehn Institute in Fakultäten überführt werden.
Wachstum macht Strukturreform nötig
Ein zentraler Grund für die Organisationsreform ist das enorme Wachstum der Universität. Seit 2005 hat sich die Studierendenzahl um 47 % auf 6400 im Herbstsemester 2021 erhöht.
"Die Europa-Universität hat ihr Profil durch ihre Schwerpunktsetzung in den letzten Jahren sehr deutlich geschärft", erklärte Uni-Präsident Prof. Dr. Werner Reinhart. "In den drei Schwerpunkten Europa, Bildung und Transformation/Nachhaltigkeit forscht und lehrt die EUF zu gesellschaftlich relevanten Herausforderungen. Dieses Profil ist offenbar so attraktiv, dass unsere Studiengänge stabil nachgefragt sind und wir unsere Forschungsleistung wesentlich erhöhen konnten."
Dezentralität durch mittlere Leitungsebene
Mit dem heutigen Senatsbeschluss passt die EUF ihre Organisations- und Entscheidungsstrukturen an das schnelle Wachstum an. Die Universität schafft mit den drei Fakultäten und der damit verbundenen Einführung von Dekanaten eine mittlere Leitungsebene und stärkt so die dezentrale Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit.
Kanzlerin: Universitäre Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt
Kanzlerin Stephanie Brady dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und begrüßte den Beschluss als weitere Professionalisierung der Universität: "Die neue Struktur verteilt sehr viele universitäre Aufgaben wie etwa die ordnungsgemäße Durchführung von Studiengängen, den Erlass von Prüfungsordnungen oder die Vorbereitung und Durchführung von Promotions-, Habilitations- und Berufungsverfahren über die Dekanate auf mehrere Schultern. Entscheidungen können so künftig stärker fachlich basiert, schneller und direkter getroffen werden."
Senatsvorsitzender: Stärkung des Senats
Diesen Aspekt betonte auch der Vorsitzende des Senats, Prof. Dr. Volkmar Herkner: "Wenn die Zahl der operativen Tagesordnungspunkte sinkt, können wir uns als Senat stärker einer unserer zentralen Aufgaben widmen: inhaltlich zu diskutieren und uns strategisch zu positionieren", erklärte er.
Präsident: Strategiefähigkeit erhöht
Stärkere Teilhabe aller Statusgruppen und die Erhöhung der Strategiefähigkeit sind wesentliche Ziele der Organisationsreform. "Es ist wichtig, dass sich Präsidium und Senat intensiver als bisher auf die Gesamtsteuerung und Strategie der Universität konzentrieren können. Denn die Welt, in der wir unsere Aufgaben zu erfüllen haben – Forschung, Lehre und Transfer – wird zunehmend unsicherer, komplexer und schneller", erklärte Werner Reinhart.
Zuschnitt der drei Fakultäten
Künftig wird sich die EUF in folgende drei Fakultäten gliedern:
Die Fakultät I versammelt die MINT-Fächer, Sportwissenschaften und Ernährungs- und Verbraucherbildung. Fakultät II besteht aus den Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften, der ästhetisch-kulturellen Bildung und der Sonderpädagogik. In der Fakultät III organisieren sich die Geistes- und Sozialwissenschaften, Human- und Umweltwissenschaften, Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften