Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

Rassismus und Antisemitismus als gesellschaftliche Herausforderung

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Online-Vortragsreihe für Lehrkräfte und Studierende startet mit der Frankfurter Soziologin Prof. Dr. Julia Bernstein

Rassismus und Antisemitismus sind gesellschaftliche Probleme, die vor Schulen nicht Halt machen. Lehrende darauf vorzubereiten, ist ein wichtiger Baustein zur Prävention. Aus diesem Grund haben das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Flensburg (EUF), das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Trägerschaft des AWO-Landesverbands Schleswig-Holstein e.V. und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) eine fünfteilige Vortragsreihe für Lehrkräfte, Studierende und weitere Interessierte organisiert, die am Montag, 19. Oktober, (17-19 Uhr, online) beginnt. Den Auftakt macht die Frankfurter Soziologin Prof. Dr. Julia Bernstein, die zu Rassismus und Antisemitismus als gesellschaftliche Herausforderung eine Einführung geben wird.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Mechanismen von Rassismus und Antisemitismus

Die Soziologin Prof. Dr. Julia Bernstein (Frankfurt University of Applied Sciences) wird Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Mechanismen von Rassismus und Antisemitismus in den Fokus stellen. Dabei wird es auch um die Analyse von Beispielen, wie antisemitische Weltbilder entstehen, und Handlungsmöglichkeiten in der Schule gehen. Die Soziologin hat zum Thema geforscht und in diesem Jahr einen umfangreichen Band zum Antisemitismus an Schulen in Deutschland vorgelegt, in dem sie neben Analysen auch Arbeitsmaterialien für Lehrkräfte vorstellt. Interessierte können sich für diesen Vortrag noch anmelden und erhalten im Anschluss die Zugangsdaten per E-Mail.

Ein Angebot zur aktiven Auseinandersetzung

Mit der Reihe, die sich bis ins Frühjahr erstreckt und Referent*innen des Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus, der Landesweiten Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein (LIDA) und der Amadeo Antonio Stiftung gewinnen konnte, will die Europa-Universität ein Angebot zur aktiven Auseinandersetzung machen.Wie Rassismus erkennen und begegnen, wie Verschwörungstheorien oder Hass und Hetze im Netz:  Die Reihe leuchtet verschiedene Aspekte aus, um Lehrenden und Studierenden Fakten und praxisorientierte Empfehlungen an die Hand zu geben.Jens Winkel,Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Europa-Universität Flensburg, betont, dass Schule rassistische und antisemitische Tendenzen in den Blick nehmen muss, "gerade weil rassistische und antisemitische Gruppen gerne Schulen für die Akquise des eigenen Nachwuchses nutzen." Es gehe darum, sich unter demokratischen Grundannahmen auseinanderzusetzen. "Dies sollte schon in der universitären Lehrkräftebildung thematisiert und diskutiert werden."

Schule sollte Modell sein für einen respektvollen Umgang mit Vielfalt

Auch Heike Kühl-Frese, Leiterin des Zentrums für Prävention im IQSH, betont: "Schule sollte Modell sein für einen respektvollen Umgang mit Vielfalt, einer produktiven Konfliktkultur und der reflexiven Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen. Lehrkräfte sollten daher in Aus- und Fortbildung befähigt werden, diese Werte zu vermitteln und Schülerinnen und Schülern für alle Themen der Diskriminierungen zu sensibilisieren." Die Veranstaltungsreihe leiste hierfür einen wichtigen Beitrag.

Schon jetzt zeichnet sich ein großes Interesse an der Reihe ab, einige Vorträge sind bereits ausgebucht. Weiterführende Informationen zu Themen, Vortragenden und Anmeldung sind auf der Internetseite der Europa-Universität zu finden.