Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Kein Sofa, sondern Zimmer gesucht
Die Europa-Universität Flensburg bittet um Unterstützung für ausländische Studierende
Im bundesweiten Ranking schneidet Flensburg gut ab, was die studentische Wohnsituation angeht. Doch für 22 Studierende aus anderen Ländern (z.B. Mexiko, Chile, Russland, Spanien, Türkei, Polen) hat das International Center der Europa-Universität Flensburg trotz intensiver Bemühungen noch keine möblierten Zimmer gefunden. "Das ist ein großes Problem", sagt Lucila Morales de Mittag, die im International Center der Europa-Universität Flensburg die sogenannten Incomings betreut, "wir erwarten dieses Jahr auch einige besonders junge Studierende, die erst 18 Jahre alt und das erste Mal im Ausland sind. Natürlich möchten wir sie gut unterbringen".
Victoria Meraz aus Mexiko hat die Schwierigkeiten der Zimmersuche im September 2014 selbst erlebt: "Es ist schwer, ein Zimmer zu suchen, wenn man so weit weg ist, mit dem Zeitunterschied zu kämpfen hat und mit Visa-Antrag, Reisevorbereitungen und Arbeit im eigenen Land beschäftigt ist, wenn man noch außerdem nicht so gut deutsch kann und sich – weil man mehrere tausend Kilometer weit weg ist - auch nicht persönlich bei WGs und Vermietern vorstellen kann", erzählt die 29-Jährige, die im Masterstudiengang "European Studies" eingeschrieben ist.
Das größte Problem ergibt sich für die Studierenden jedoch nicht aus der Frage, wo sie übernachten können, sondern aus den bürokratischen Folgen eines fehlenden Mietvertrages. "Ohne Mietvertrag können die Studierenden keinen Wohnsitz anmelden, kein Konto eröffnen und keine Krankenversicherung abschließen. Ohne Krankenversicherung können sie sich nicht immatrikulieren und können in der Folge weder studieren noch eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen", erklärt Lucila Morales de Mittag. "Es geht also um weit mehr als um einen Schlafplatz auf einem WG-Sofa".
Die ersten neun Studierenden, die bislang ohne festen Wohnsitz sind, reisen bereits am Dienstag, den 6. September, an. Weitere 13 folgen am 21. September. "Wir hoffen sehr, dass wir aus der Bevölkerung, wie schon in den letzten Jahren, noch Zimmerangebote für unsere ausländischen Studierenden erhalten", sagt Lucila Morales de Mittag. "Am besten sind möblierte Zimmer. Wir bitten dringend um Unterstützung".
Aufgrund noch laufender Zulassungsverfahren steht die Zahl der Erstsemester mit ausländischem Pass an der EUF noch nicht endgültig fest. "Doch wir erwarten mindestens 150 Erstsemester aus anderen Ländern", benennt Lucila Morales de Mittag die vorläufigen Zahlen.
Wer ein Zimmer zu vermieten hat, melde sich bitte unter: campusengel@uni-flensburg.de oder unter der Telefonnummer 0461 8052001.