Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Eine Feier unserer Vielfalt
"Wir wollen die Vielfalt dieses Campus feiern, der so viele verschiedene Nationen, Kulturen, Geschlechter und Herkünfte beherbergt", kündigte Lucila Morales de Mittag vom Internationalen Center der Europa-Universität Flensburg gleich zu Beginn an. Gemeinsam mit Lena Müller-Falcke, die an der EUF in dem Bachelorstudiengang "European Cultures and Society" eingeschrieben ist, führte sie durch den Abend. "Wir haben ganz unterschiedliche Studierende heute dabei - zum Beispiel Studierende, die zum ersten Mal in ihrer Familie eine Universität besuchen, nicht-binäre Studierende, Studierende aus armen Familien. Sie alle gehören verschiedenen Religionen an. Bei der Modenschau haben wir kleine, große, dünne und nicht so dünne Studenten mit ganz verschiedenen kulturellen Hintergründen mit dabei."
Internationals aus 87 Ländern
An der EUF studieren in diesem Semester 377 internationals aus 87 Ländern von Afghanistan bis Weißrussland. Eine Gruppe aus internationalen und deutschen Studierenden hatte für die intercultural celebration insgesamt 14 Programmpunkte organisiert.
Den Auftakt machte Muhammad Taha Siddiqui aus Pakistan, Student an der Hochschule Flensburg mit zwei Songs zur akustischen Gitarre: "Tum or Main" in Urdu und "I can't go". Er begleitete im nächsten Programmpunkt Sanika Abhyankar, indische Masterstudentin im Studiengang "Kultur – Sprache – Medien", die den Hindi song "Laagi laagi re lagan chitchor" sang. Yasin Dönmez, türkischer Teilnehmer des "Programm zur Studienvorbereitung und -integration von Geflüchteten", spielte auf der Violine das Stück "Miisirlou" aus seiner Heimat Anatolien.
Gesangssolo, klassischer indischer Tanz, Pioanosolo und eine handgefertigte Flöte
Begeistert beklatscht wurde das beeindruckende Gesangssolo von Mohammad Nabeel aus Palästina mit "Ya Tair Al- tayer", begleitet auf dem Schlagzeug von Archil Ziga aus Ghana, ebenso wie EUF-Studentin Yashaswi Agrawal aus Indien mit dem indischen klassischen Tanz "Manwa Lage". Agnieszka Drążyk aus Polen, die an der University of Gdańsk Germanistik studiert, spielte auf dem Flügel "Impatience" von Heller, gefolgt Barbara Hanzikova aus der Tschechichen Republik, die auf der handgefertigten Flöte ihre Großmutter, den keltischen "Hunting the Hare" aufführte.
Pianosolo und Gemeinschaftstanz
"The man I love" von George Gershwin und "Black keyes Etude" von Frédéric Chopin spielte im Anschluss der italienische Austauschstudent Giorgio Gioia, der an der EUF "Kultur – Sprache -Medien" studiert. Begeistert begrüßt wurden die vier ghanaischen Austauschsstudierenden Grace Amenuveve Amavi, Emmnauel Adu , Obed Baidoo und Archill Ziga mit klassischen Tänzen ihres Heimatlandes und einem Schlagzeug-Solo.
DAAD-Preis für besondere Leistungen ausländischer Studierender
Wie jedes Jahr wurde der mit 1000 Euro dotierten DAAD-Preis für besondere Leistungen ausländischer Studierender vergeben. Ausgezeichnet wurde Yasar Safa Doganci aus der Türkei, der an der EUF den Masterstudiengang "European Studies" studiert, sich in vielfältigen interkulturellen und friedensstiftenden Aktivitäten innerhalb und außerhalb der EUF engagiert und zugleich außergewöhnliche akademische Leistungen im Bereich der Europastudien erbracht hat.
„Seven Robes -Two Faces"
Wie es ist, als internationaler Student an der EUF zu studieren, zeigte ein Zusammenschnitt verschiedener Foto- und Filmaufnahmen von Studierenden aus Flensburg.
Eine Premiere feierte zum Abschluss die nachhaltige Kimono-Modenschau "Seven Robes -Two Faces". Die Modenschau präsentierte sieben individuell wandelbare Mäntel. Die Studierenden des des bildungswissenschaftlichen Teilstudiengangs Textil & Mode, Celine Bahsoun , Jette Emser, Josefine Oldoerp, Lena Voß, Lisa Fey, Lukas Viehmann und Marla Sellmer hatten sie unter der Leitung von Dozentin Marie-Louise Buchholz gestaltet und hergestellt.
Im Zeitraum von zwei Semestern hatten die Studierenden eine Interpretation der leitenden Thematiken "Wandel" sowie "Zwei Gesichter" entwickelt. Darüber hinaus galt der Anspruch, möglichst alte Kleidung zur Herstellung der Stoffbahnen im Sinne eines Upcyclings
wiederzuverwenden. Inspirationsgrundlage bildeten hierbei Schnittmuster traditioneller Kimonos aus Japan, wie auch teilweise die "Sashiko-Technik", welche eine kulturell geprägte,
japanische Reparaturtechnik darstellt.
Mit einem bunten Empfang klang der Abend aus.